KLANGTHERAPIE

Einsatzgebiete der Klangtherapie sind kurative, rehabilitative und präventive Bereiche sowie in der Nachsorge.


In Einklang kommen

Das Ohr als Sinnesorgan gilt als das «Tor zur Seele».
Stimmen, Musik oder andere Töne können direkt unsere Gefühle ansprechen. Wohltuende Klänge fördern zum Beispiel die Einkaufslust, während störender Lärm unserer Gesundheit schadet. Bevor wir geboren werden, nehmen wir die Welt bereits akustisch wahr.

Klänge können Verbindungen von der Gegenwart in die Vergangenheit und in die Zukunft ermöglichen, indem sie Erinnerungen «anklingen» und Perspektiven und Visionen für die Zukunft hörbar werden lassen.

Der französische Schriftsteller Victor Hugo (1802-1885) sagte einmal: «Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.»

Und genau das ist einer der Ansätze der Musiktherapie. Man versteht darunter unter anderem den bewussten Einsatz von Musik zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit. Hinzu kommt, dass die Musik spannungslösend und kontaktbildend wirkt und die Kommunikationsbereitschaft fördert.

Im Zuge der schnell einsetzenden Entspannung durch das Klanginstrument (z.B. Behandlungsmonochord) werden Atmung, Blutdruck, Stoffwechsel und Verdauung günstig beeinflusst – Regeneration auf allen Ebenen (psychisch, geistig, seelisch und körperlich) kann geschehen. Die Aufmerksamkeit richtet sich nach Innen.

Der Atem wird ruhiger und tiefer und der Körper erreicht eine Tiefenentspannung. Negativer Stress wird abgebaut, Harmonie und Heilung werden möglich.


Ursprung, Geschichte, Wissenschaft

So wie Klang unser Ursprung ist, ist Harmonie das Ziel.

Schon in den frühen Schriften der Chinesen, Griechen, Ägypter, Perser und Hindus ist der therapeutische Wert der Musik erkannt und respektiert worden. In Indien entstand bereits vor etwa 5000 Jahren die vedische Heilkunst, die hauptsächlich auf der Wirkung von Klängen beruht. In Nepal hat man die Vorstellung, dass ein Mensch, der harmonisch schwingt, auch gesund ist.

Heute kann man mit hochempfindlichen elektronischen Geräten Klänge des Körpers aufnehmen. Aufgeschlossene Ärzte und Heilpraktiker benutzen hochentwickelte Instrumente, welche auf elektronischem Weg Töne erzeugen, die der Frequenz gesunder Organe und Knochen entsprechen.

In den 80er Jahren berechnete der Schweizer Mathematiker und Musikwissenschaftler Hans Cousto auf Basis der Erkenntnisse von Pythagoras und Johannes Kepler zu den Umlaufbahnen der Planeten unseres Sonnensystems die entsprechenden Planetentonfrequenzen.

Wissenschaftler haben mit Radioteleskopie entdeckt und bestätigt, dass der Kosmos voller Klang ist und dass alles im Universum schwingt – vom kleinsten Teilchen bis hin zu den Planeten, Sternen und Galaxien.

Die Bewegung jedes Atoms lässt sich physikalisch auch als Schwingung erklären.

Um die physikalische Wirkung der Klänge zu verstehen ist es hilfreich, sich zu verdeutlichen, dass Klang Schwingung ist, die in Form einer Schallwelle übertragen wird. Schall breitet sich besonders gut im flüssigen Medium aus.

Da der menschliche Körper zu 80 Prozent aus Wasser besteht, wird auf diese Weise jede Zelle erreicht und angesprochen. Sind wir frei von Blockaden, fliessen die Schwingungen durch den Körper hindurch. Dies ist in der Regel nicht der Fall, weil die meisten Menschen Verspannungen, bzw. Blockaden haben. Die Schwingungen arbeiten sich sanft aber kontinuierlich zu diesen Blockaden. Da unser Körper ein «lebendiges Ganzes von Schwingungen» ist, in dem jedes gesunde Organ in seiner eigenen Frequenz vibriert, erinnert das Klanginstrument (z.B. das Behandlungsmonochord) kranke Organe an ihre ursprünglichen, harmonischen Frequenzen und stimuliert den Körper mitzuschwingen.

Da unser Körper letztlich aus kleinsten schwingenden Teilchen besteht, schwingt der gesamte Körper und das entweder in Harmonie (gesund) oder aber in Disharmonie (krank).

Dieses Wissen findet seither zunehmend nicht nur allgemeine Anerkennung, sondern auch Anwendung im therapeutischen Bereich durch Klangtherapeuten.

Das Behandlungsmonochord


Ursprung, Geschichte, Wissenschaft

Das Behandlungsmonochord ist eine Weiterentwicklung des sogenannten Monochords («Einsaiter»). Musikhistorisch wird das Monochord als das Ursaiteninstrument bezeichnet. Daraus entwickelte sich die ethnische Vielfalt an einfachen Lyras, Leiern, Kantelen, Harfen, Zithern und unter anderem das Hackbrett.

Legenden zufolge wurde das Monochord von Pythagoras (ca. 6 Jh. v. Ch.) zur mathematischen Bestimmung der Tonverhältnisse entwickelt. Das Monochord wird durch Zupfen, Streichen oder Anschlagen zum Klingen gebracht. Dabei erklingt der Grundton und eine grosse Anzahl an Obertönen, die durch Überlagerung der Frequenzen verstärkt werden. Obertöne sind die Töne, die mitschwingen, wenn ein Ton angestimmt wird. Dadurch entsteht die individuelle Klangfarbe eines Tons.

Das Obertonspektrum ist massgebend dafür, wie der Klang eines Instruments oder einer Stimme erlebt wird.

Das Behandlungsmonochord ist ein Resonanzkörper, auf dessen Unterseite 55 Saiten aufgespannt sind. Resonanz bedeutet auch, dass Saiten mit der gleichen oder verwandten Tonhöhe zum Mitschwingen angeregt werden. Sobald eine Saite angeregt wird, übertragen sich die Schallwellen auf die anderen Saiten.


Klangtherapie mit dem Behandlungsmonochord

Der Patient liegt gekleidet und bequem auf dem Behandlungsmonochord. Während der Therapeut das Instrument spielt, wird die Person Teil des mitschwingenden Klangkörpers. Der menschliche Körper wird spürbar zu einem Resonanzkörper.

Der Atem und der Puls des Patienten wird innert kürzester Zeit ruhig und regelmässig, Tiefenentspannung tritt ein und der Patient kehrt in Gedanken aktiv in sich hinein.

Der Heilungsprozess kann nun stattfinden.


Anwendungsgebiet

Das Behandlungsmonochord findet in den verschiedenen Arbeitsfeldern, wie zum Beispiel der Musiktherapie und der Heilpädagogik, Verwendung.

Das Behandlungsmonochord wird zudem in den Arbeitsfeldern der Medizin, der Psychiatrie, der psychosomatischen Behandlung eingesetzt, zum Beispiel bei

  • Depressionen
  • Unruhezuständen
  • Angstzuständen
  • Lernschwierigkeiten
  • Geburtsvorbereitung
  • Basaler Stimulation bei Menschen mit einer Behinderung
  • Rehabilitation
  • Palliativ Care
  • Kontaktbildung bei Menschen, die nicht sprechen oder sich nicht ausdrücken können
  • Förderung der Kommunikationsbereitschaft bei Menschen, die nicht sprechen oder sich nicht ausdrücken können
  • Körperwahrnehmung
  • Blockaden lösen
  • Tiefenentspannung
  • Stressbewältigung
  • Schmerzen
  • Verspannungen

Ich arbeite

mit Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern, Babys sowie mit Personen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung

  • bei seelisch bedingten Schwierigkeiten
  • bei Krankheiten zur Krankheitsverarbeitung
  • nach Unfällen: zur Unfall- und Traumaverarbeitung
  • bei Trauerbegleitung
  • zur Prävention und Gesundheitsförderung.